Beratzhausener von Rom-Pilgerreise beeindruckt

Die Pilgergruppe vor dem Rathaus in Rom. Fotos: Markus Bauer

Die Pilgergruppe vor dem Rathaus in Rom. Fotos: Markus Bauer

51 Pilger, größtenteils aus der Pfarrei St. Peter und Paul Beratzhausen, waren in der Osterwoche auf Pilgerreise in Italien – in Loretto und Manoppello sowie natürlich in der „ewigen Stadt“ Rom. Höhepunkt war die Teilnahme an der Audienz von Papst Franziskus, im Vorfeld wurde die Gruppe sogar namentlich begrüßt. Auch das Durchschreiten von drei Heiligen Pforten, die im Jahr der Barmherzigkeit in Rom geöffnet sind, gehörte zu den prägenden Eindrücken.

Bereits um 4.30 Uhr war am Ostermontag vor dem Pfarrheim Abfahrt. Und an diesem Tag war auch jede Menge Sitzfleisch gefordert, denn – selbstverständlich mit mehreren Pausen – bis zum Spätnachmittag dauerte die Fahrt zur ersten Station der Pilgerreise, dem Wallfahrtsort Loreto, von dem auch die Lauretanische Litanei herrührt. Die Legende vom hierher gebrachten Nazareth-Haus nahm auch Pfarrer Georg Dunst als Basis beim ersten Pilgergottesdienst in seiner Predigt. „Wo der Glaube Gott erwartet, da kehrt Gott ein. Gott kommt dort, wo man ihn einlässt“, so der Geistliche, der diese Aussage auch mit dem Heiligen Jahr der göttlichen Barmherzigkeit in Verbindung brachte. Über die näheren Details des Wallfahrtsorts, der Basilika vom Heiligen Haus, des Nazareth-Hauses und der damit verbundenen Legende bzw. Geschichte erfuhren die Pilger dann am Morgen danach bei der Führung.

Zwischenstation vor der italienischen Hauptstadt war am Dienstag in Manoppello. Hier wird in der Kirche der „Volto Santo“, der Heilige Schleier, verehrt – eine Ikone auf einem hauchdünnen Tuch, die ein Gesicht zeigt. Beim Pilgergottesdienst hier wies Pfarrer Dunst auf das in der Bibel erwähnte Schweißtuch der Veronika hin und deutete den Schleier als „Brückenzeichen für das Leben Jesu Christi als Mensch auf unserer Erde“ und auch als Ausdruck der Seele Jesu. „Suchen auch wir das wahre Angesicht Gottes, wo die göttliche Barmherzigkeit aus einem Menschen heraus leuchtet“. Am Dienstagabend erreichte die Gruppe schließlich Rom bzw. das Hotel dort.

Der absolute Höhepunkt der Wallfahrt war die Teilnahme an der Papstaudienz am Mittwochvormittag. Aufgrund mehrerer Kontrollen war eine rechtzeitige Anfahrt notwendig. Doch es lief alles reibungslos, so dass sich die Beratzhausener bei frühlingshaftem Wetter gut einstimmen konnten. Im Vorfeld wurden die aus den unterschiedlichsten Ländern und Erdteilen anwesenden Pilgergruppen namentlich begrüßt – auch die der Pfarrei St. Peter und Paul Beratzhausen. Und dann kam Jubel auf, als Papst Franziskus im Papamobil auf den Bildschirmen und dann auch live auftauchte und durch die Reihen der Tausenden von Pilgern fuhr. Im Zeichen der göttlichen Barmherzigkeit stand auch seine Ansprache, die danach in den Kernaussagen den Pilgern in ihren jeweiligen Sprachen übersetzt wurde. Mit dem Pontifikalsegen endete die Audienz, eine aus Bayern stammende Blaskapelle intonierte noch die Bayernhymne, da ja auch viele Pilger aus dem Freistaat – darunter u.a. auch 450 Frauen und Männer der Regensburger Bistumswallfahrt – dabei waren. So ergab sich auch eine kurze Begegnung mit dem Regensburger Diözesanbischof Dr. Rudolf Voderholzer, der alle Beratzhausener Reiseteilnehmer persönlich begrüßte und kurz mit ihnen plauderte. Am Nachmittag standen mehrere Sehenswürdigkeiten, unter anderem die Kirche der Dominikaner, auf dem Programm. Von dort hatte die Gruppe einen herrlichen Blick auf Rom. Bei der Pilgermesse am Mittwochnachmittag gedachten die Wallfahrer des an eben diesem Tag beerdigten Kirchenpflegers Josef Hauser, der in den letzten Jahren auch mehrmals an den Pilgerreisen teilgenommen hatte.

Mit einer kleinen Wallfahrt der Gruppe zum Petersdom bzw. zur Heiligen Pforte begann der Donnerstag. Ausführlich erläuterte Rudolf Koletzko das zentrale Gotteshaus der katholischen Kirche, das Schreiten durch die Heilige Pforte im Petersdom war ein weiterer Höhepunkt. Zu den Sehenswürdigkeiten gehörten am Nachmittag die Kirche Sankt Paul vor den Mauern und die Katakomben – hier fand in einer Kapelle auch der Pilgergottesdienst statt. Beeindruckend war am Abend „Rom bei Nacht“ – unter anderem mit der beleuchteten Engelsburg und dem Vatikan.

Das antike Rom sowie die bekannten Sehenswürdigkeiten standen schließlich am Freitag auf dem Programm, zuerst aber der Gottesdienst in der Kapelle der Birgittenschwestern. Senats- und Regierungsgebäude, Pantheon, die Spanische Treppe (leider eingerüstet), der Trevi-Brunnen und – zum Abschluss – das Forum Romanum, um nur ein paar der besichtigten und ausführlich von Stadtführer Koletzko erklärten Bauwerke zu nennen. Da kam dann die von 7.45 bis 22 Uhr dauernde Rückfahrt (natürlich mit mehreren Pausen) am Samstag gut gelegen, um all diese Eindrücke und Informationen setzen zu lassen. Besonderer Dank gilt Pfarrer Georg Dunst und Pfarrgemeinderatssprecher („Direktor“) Klaus Eichenseer für die Leitung der Reise. (mb)

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