Neue Kopien der Votivtafeln in der Wallfahrtskirche „Maria-Hilf“ angebracht

Kirchenpfleger Georg Beer, Kirchenverwaltungsmitglied Rita Vogl, Schreiner Johann Wegele und Pfarrer Georg Dunst beim Anbringen der ersten Repliken der Votivtafeln. Foto: Markus Bauer

Kirchenpfleger Georg Beer, Kirchenverwaltungsmitglied Rita Vogl, Schreiner Johann Wegele und Pfarrer Georg Dunst beim Anbringen der ersten Repliken der Votivtafeln. Foto: Markus Bauer

Das 275-jährige Jubiläum der Wallfahrtskirche „Maria-Hilf“ im kommenden Jahr wirft allmählich seine Schatten. Oder genauer: die Planungen seitens der Kirchenverwaltung, was die Verschönerung dieses Gotteshauses betrifft, greifen schon länger. Am Mittwoch wurden neue, digital hergestellte Fotos der einst gestohlenen Votivbilder im hinteren Bereich angebracht.

Bereits im vergangenen Spätsommer, also vor rund einem Jahr, fiel die Entscheidung, den hinteren Bereich der Kirche mit Blick auf das Jubiläum optisch zu verbessern. Denn vor allem die Bilder, die dort als Ersatz für die zu Beginn der 70er Jahre bei einem Einbruch gestohlenen Votivtafeln hingen, waren durch Wasser- und Witterungseinflüsse stark in Mitleidenschaft gezogen worden. Da damals Rektor Albert Kaiser alle Votivbilder zu Archivierungszwecken fotografiert hatte, konnten die vorhandenen Bilder mit Unterstützung von Ortsheimatpflegerin Elisabeth Spitzenberger digitalisiert und bearbeitet werden. Die so entstandenen Dateien wurden in einem Fachgeschäft dann in etwa der damaligen Originalgröße auf mattem Papier sauber ausgedruckt.

Die handwerklichen Arbeiten (hellbraune Holzrahmen in farblicher Abstimmung zu den Bänken, Stangen zum Aufhängen der Bilder etc.) oblagen Johann Wegele. Im Altarraum der Wallfahrtskirche hängen noch rund 30 originale Votivtafeln, die weiteren über 70, die jetzt im hinteren Teil der Marienkirche hängen, glänzen beinahe wie neu. Dazu wurde auch dieser Bereich saniert, d.h der Putz bearbeitet und frisch getüncht, Holzarbeiten an einer Bank stehen noch an.

Die ältesten Votivtafeln stammen aus dem 18. Jahrhundert, also der Entstehungszeit der Kirche, und belegen ein überaus reges Wallfahrtswesen. „Zu jedem Bild gibt es eine Beschreibung“, erklärt Rita Vogl von der Kirchenverwaltung und erinnert sich an ihre Jugend, als noch alle Votivtafeln im Original in der Wallfahrtskirche hingen. „Wir wollen damit an die Wallfahrten von früher nach Beratzhausen erinnern. Vielleicht trägt das Jubiläum nächstes Jahr auch dazu bei, diese wiederzubeleben“, meint Kirchenpfleger Georg Beer. Pfarrer Georg Dunst freut besonders das Engagement der Mitglieder der Kirchenverwaltung und von Schreiner Johann Wegele, der nicht zum ersten Mal tatkräftig bei einem Projekt der Pfarrei sein Handwersgeschick einbringt.

Neben der Kirchenverwaltung wird sich nach der Sommerpause dann auch der Pfarrgemeinderat der Pfarrei St. Peter und Paul mit dem Jubiläum beschäftigen und ein Festprogramm erarbeiten, das mit Sicherheit im Kontext der Magdalenen-Kirchweih im Juli stattfinden wird. (mb)