Dank für Heimkehr und Frieden. 29. Friedenswallfahrt des Jurakreises Parsberg

Mit der neuen, zur 29. Friedenswallfahrt gestifteten Kerze sowie der Figur der Gottesmutter Maria mit dem Jesuskind zogen die Soldaten und Reservisten zur Maria-Hilf-Kirche. Fotos: Markus Bauer

Für den Beistand der Heiligen, besonders der Gottesmutter, dankten am vergangenen Sonntag wieder – inzwischen zum 29. Mal – die Mitglieder der Krieger-, Soldaten- und Reservistenvereine im Jurakreis Parsberg. Dies drücken sie seit dem Jahr 1959 alle zwei Jahre in ihrer Friedenswallfahrt zur Wallfahrtskirche Maria Hilf in Beratzhausen aus. Beim Gottesdienst erinnerte Dekan Georg Dunst an die Bezüge der Heiligen Anna Schäffer zum Ersten Weltkrieg.

Einige Vereine waren sogar von ihrem Heimatort bzw. die letzte Etappe zu Fuß zum Treffpunkt bei der Beratzhausener Pfarrkirche gepilgert. Dort war Verschnaufpause, bis alle Teilnehmer eingetroffen waren. Der Kreisvorsitzende Richard Preis hieß dann zur inzwischen 29. Soldaten- und Kriegerwallfahrt der Kameradschaften des Jurakreises alle Teilnehmer willkommen. Sein besonderer Gruß galt Dekan Georg Dunst, Bürgermeister Konrad Meier, dem Ehrenvorsitzenden Lothar Eisenreich und dem Ehrenmitglied Josef Kohnhäuser. Als zentrale Inhalte der Wallfahrt nannte Preis die Danksagung an Gott für das Überleben im und die Heimkehr vom Krieg sowie für den „Frieden in Europa, in der Welt und im Herzen. Friede und Freiheit in Mitteleuropa – das ist die größte Errungenschaft. Aber wir nehmen das wie selbstverständlich zur Kenntnis“, so Preis.

An die im Juli stattfindende Feier zum 275-jährigen Jubiläum der Maria-Hilf-Kirche wies Bürgermeister Meier in seinem Grußwort hin. Er freute sich, „dass weiterhin so viele Kameradschaften kommen“ und betonte den Dank für den Frieden, der mit der Wallfahrt ausgesprochen wird. „Wir dürfen froh sein, dass es in unserem Bereich Europas so ruhig ist“, erinnerte Meier an Länder Europas, in denen Krieg herrscht.

Beim Totengedenken wies Richard Preis neben den gefallenen Soldaten auch auf die Vermissten sowie auf die in Einsätzen getöteten Bundeswehrsoldaten und die Terroropfer hin. „Wir beten auch für Frieden und Versöhnung“, nannte er ein weiteres Anliegen. Das Lied vom „Guten Kameraden“ intonierte Herbert Ehrl, begleitet von drei Böllerschüssen der SRK Oberpfraundorf, die mit den Beratzhausener Kameraden und dem Jurakreis Parsberg die Wallfahrt organisierten.

Mitglieder der SRK Oberpfraundorf trugen hinter den Ministranten und Dekan Dunst sowie dem Träger der gestifteten Wallfahrtskerze die Figur der Mutter Gottes mit dem Jesuskind von der Pfarrkirche zur Wallfahrtskirche. Dort segnete zu Beginn des Gottesdienstes Dekan Dunst die Wallfahrtskerze und zündete sie an, so dass sie vor dem Volksaltar während der gesamten Messfeier brannte.

In seiner Predigt schilderte Pfarrer Dunst die Bezüge der Heiligen Anna Schäffer zum Ersten Weltkrieg, vor allem einen Traum bzw. die Vision eines Schlachtfeldes in Rumänien. Darin habe sie – auch durch ihr Gebet – eine Vielzahl an Kugeln von den Soldaten abgewehrt, so Dekan Dunst. „Kraft wächst auch durch das Gebet“, gab der Geistliche zu bedenken. Die Aufgabe aller Heiligen, auch der Gottesmutter Maria, sei es, bei ihrer Anrufung für die Menschen einzustehen. „Deswegen sind Sie heuer wieder auf den Maria-Hilf-Berg gepilgert und haben diese Wallfahrt zum Dank und für den Frieden unternommen“, schloss der Dekan seine Ansprache. Er wies aber auch auf den heute vielfach gefährdeten Frieden hin und appellierte dazu, öfter zu Maria, der „Königin des Friedens“, zu beten.

Die Lesung und Fürbitten trug der Ehrenvorsitzende des Jurakreises Lothar Eisenreich vor, die musikalische Umrahmung oblag dem Männergesangverein „Liederkranz“ Beratzhausen unter der Leitung von Peter Beilner. Und mit Alois Schwendner (91) nahm sogar noch ein Soldat des Zweiten Weltkrieges am Gottesdienst teil. (mb)

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