Pfarrei Beratzhausen ehrte Ehejubilare des Jahres 2017

Die Ehe soll ein Segen sein für die Gesellschaft, Kirche und Welt“

Pfarrei Beratzhausen ehrte Ehejubilare des Jahres 2017

Die Ehepaare der Pfarrgemeinde St. Peter und Paul, die im letzten Jahr ihr 25-, 40-, 50-, 55- oder gar 60-jähriges Ehejubiläum feiern konnten, ehrte am vergangenen Sonntag die Pfarrei. Zunächst stand beim Festgottesdienst in der Pfarrkirche der Dank an Gott im Fokus. Beim Empfang danach im Pfarrheim würdigte Klaus Eichenseer, der Sprecher des Pfarrgemeinderats, die Ehepaare. Den Gottesdienst umrahmte der Kirchenchor, die Feier im Pfarrheim bereicherten die Choryphäen mit zwei zu diesem Anlass passenden Liedern.

Insgesamt 65 Ehepaare konnten im Jahr 2017 runde Ehejubiläen feiern: 18 Paare blickten auf 25 Ehejahre zurück, ebenso 18 auf 40 Jahre, acht auf 50 Jahre, 15 auf 55 Jahre und sechs Paar sogar auf sechs Jahrzehnte. Aus gesundheitlichen oder anderen Gründen konnten jedoch nicht alle Jubelpaare am Gottesdienst und am Empfang teilnehmen.

Die anwesenden Paare begrüßte Pfarrer Georg Dunst am Beginn des Festgottesdienstes.  „Ihre Liebe und Treue ist ein Zeugnis für die Heiligkeit der Ehe von Mann und Frau“, stellte er fest und dankte den Paaren für ihre Treue und das dadurch gegebene Vorbild. In seiner Predigt griff der Geistliche die Ehe des hl. Bruders Klaus von Flüe mit Dorothea auf. „Nach gut zwanzig Ehejahren geht Klaus in die Einsamkeit und lebt weitere zwei Jahrzehnte als Einsiedler in der Klause neben der Kapelle, die ihm die Flüelier bauen“, schilderte Pfarrer Dunst – nicht ohne das mit dieser Entscheidung verbundene Ringen zu vergessen. „Wir wussten uns über alle Trennung eins in Gott“, ließ Pfarrer Dunst Dorothea sprechen. „Wir haben nicht nur aufeinander gehorcht. Wir haben gemeinsam auf Gott gehorcht. Aus diesem Gehorsam hat sie mich freigegeben – nicht für eine andere Ehe, sondern für Gott. Das war mein Weg, das war unser Weg“, ließ der Geistliche auch Klaus von Flüe zu Wort kommen. „Die Ehe ist ein Sakrament, ein Gefäß, in das Gott seine Gnade hineinschüttet. In der begrenzten liebenden Verbundenheit zweier Menschen ist die grenzenlose Liebe Gottes eingegossen. (…) Die Ehe soll ein Segen sein für die Gesellschaft, Kirche und Welt. (…) Möge Euch Gott überreich vergelten, dass Ihr mit Eurer Liebe zueinander ein Gotteszeichen in Eurer Zeit seid“, ließ der Geistliche Nikolaus von Flüe weiter sprechen. Nach der Predigt erneuerte der Geistliche den Ehesegen, um damit die weitere Zukunft der Paare unter Gottes Schutz zu stellen.

„Jeder von Ihnen hat seinen Hochzeitstag auf seine eigene Art und Weise begangen“, erinnerte PGR-Sprecher Eichenseer an die Hochzeitstage in den entsprechenden Jahren – mit zum Teil ganz anderen Rahmenbedingungen als heute, wie etwa den „Schmuser“ in früheren Zeiten. „Egal, wie Sie sich kennengelernt haben, es ist Ihre eigene Geschichte, die Sie selbst erlebt haben. Vielleicht erzählen Sie diese Ihren Kindern und Enkelkindern und schreiben damit ein Stück Familiengeschichte“, ermunterte Eichenseer die Jubilare. Und der Pfarrgemeinderatssprecher fasste zusammen: „Ein allgemeines Rezept für eine lange Ehe gibt es nicht. Jeder muss viel Geduld, Verständnis und Respekt mitbringen.“

Jedes Jubelpaar erhielt von der Pfarrei ein Buchgeschenk, darüber hinaus waren alle nach dem Sektempfang zum Mittagessen eingeladen. (mb)