Familienfest des kath. Frauenbundes Beratzhausen

BERATZHAUSEN. „Alleine geht’s gut, gemeinsam geht’s besser!“ So lässt sich das erste Beratzhausener Familienfest umschreiben, zu dem der Katholische Frauenbund am Sonntag anlässlich seines Jubiläums eingeladen hatte. Die Begleitumstände hätten günstiger nicht sein können. Ein kräftiger Regenschauer am Vormittag brachte leichte Abkühlung für den Nachmittag: zu kühl für’s Schwimmbad, ideal zum Spielen unter freiem Himmel.

Um das Angebot an körperlicher, geistiger, spielerischer und tänzerischer Unterhaltung hatten sich im Pfarrgarten sieben Vereine gekümmert, und ihre Chance erkannt, bei diesem Fest ihre Nachwuchsarbeit zu präsentieren.

Die Idee zum Familienfest hatte Frauenbund-Schriftführerin Christa Tischler, die sich dann auch federführend um die Organisation kümmerte. Das Ergebnis am Sonntag überzeugte, hat Mut gemacht zur Wiederholung. Schließlich war es für alle Beteiligten ein Erfolg, für die Veranstalter und Teilnehmer, für Jung und Alt.

Mit dabei waren die Ministranten mit einer teppich-gepolsterten Schubkarre. Meist waren es die Väter, die – teils mit zwei Kindern beladen – über die rund 20 Meter lange Rennpiste jagten. Beißender Lackgeruch drang aus der Graffiti-Arena, die von den Jungen Holperdingern aus Bauzäunen, Plastikplanen und Spanplatten aufgebaut worden war. Hier konnten sich die jungen Sprayer (mit Mundschutz und Schutzkleidung) austoben – entweder im „StreetUp“ mit Schablonen oder eben Graffiti, freihand aus der Spraydose. Schnelligkeit und Hilfsbereitschaft waren bei der Jugend-Rotkreuz-Ortsgruppe angesagt. Mit dem (Plastik-)Einsatzwagen rollten die jungen Retter zum Bällebad fischten  daraus Verbandsmaterial, mit dem sie dann den schwerverletzten Riesen-Teddybär versorgten.  Ein breites Angebot hatten die Kindergruppen im Bund Naturschutz vorbereitet: Zum Hören verschiedene Fläschchen, gefüllt mit Sand, Knöpfen, Reis, die paarweise zusammengefunden werden mussten; zum Riechen Gläser mit verschiedenen Duftölen; zum Fühlen mit Kerze, Nüssen, Wurzelbürste .. bestückten Schuhkartons. Ein Barfußpfad war aufgebaut und Naturmaterialien zum Traumfänger basteln lagen bereit.

Die Kindergruppe der Prinzengarde lockte mit einem Showtanz zum Mitmachen – und zunächst wagten nur ein paar Mädchen das Experiment. Aber schon zur zweiten Trainingsrunde hatten sich deutlich mehr Kinder – auch Buben – aufs Parkett gewagt – mit sichtlichem Erfolg, auch für die Nachwuchsarbeit der Garde.

Die Freiwillige Feuerwehr hatte mit ihren Löschbären und der Jugendgruppe zum Zielspritzen eingeladen. Wer durch ein Loch in der Wand ausreichend Wasser ansammelte, brachte ein Blaulicht zum Blinken und bekam dafür eine Medaille und Informationen über die Jugendarbeit der Wehr. Entenangeln war bei der Mutter-Kind-Gruppe angesagt, die ein blaues Muschelbassin aufgestellt hatte. Einen Volltreffer landete die Holperdinger-Theatergruppe mit ihren stündlich angebotenen „Marktmaus-Führungen“ auf den Spuren des Frauenbundes. Spielerisch erzählten sie die Gründungsgeschichte des Jubelvereins vom ersten Aufruf durch Frau Dr. Munk am Gottfried-Kölwel-Platz, über die Unterstützung durch Pfarrer Kammermeier vor der Michaels-Kapelle bis hin zur Gründungsversammlung im Gasthaus Petermichl. Für die Schauspieler war es eine gelungene Premiere, die sie in ihr künftiges Programm mit verschiedenen Themen aufnehmen wollen.

TEXT: Ingrid Kroboth

Barfuß-Pfad
Basteln von Traumfängern
Graffiti-Sprühen
Marktmaus-Führung auf den Spuren des Frauenbundes (Gründungsgeschichte)
Schubkarren-Rennen
Die Musik darf natürlich auch nicht fehlen