„Es war schön, hier zu sein“ – Pfarrvikar Pater Dr. Varghese Poulose Chiraparamban V.C. verlässt Beratzhausen

Beratzhausen. „Die Menschen hier haben mir sehr schnell das Gefühl vermittelt, angekommen zu sein. Ich habe mich schnell zuhause gefühlt.“ Mit diesen Worten blickt der seit September 2021 in der Pfarreiengemeinschaft Beratzhausen-Pfraundorf wirkende Pfarrvikar, der sich gerne als „Pater Varghese“ ansprechen lässt, auf die vier Jahre zurück. Am Freitag wird er mit Gemeindereferentin Lea Schaschek um 19 Uhr bei einem Gottesdienst im Pfarrgarten verabschiedet.

Er trat damals zusammen mit Pfarrer Johann-Christian Rahm den Dienst als Seelsorger an. Pfarrer Georg Dunst war in den Ruhestand gegangen, Pfarrvikar Robert Amandu in die Pfarreiengemeinschaft Mantel-Neunkirchen gewechselt. Für Vikar Varghese war die neue Aufgabe die erste Tätigkeit in einer Pfarrei „als richtiger Pastor“, wie er es ausdrückt. Zuvor war der promovierte Priester unter anderem als Prediger, Professor und Leiter eines Priesterseminars tätig.

Dabei waren und sind drei Aspekte für ihn besonders wichtig. „Seelsorge heute bedeutet viel zuhören. Von Anfang an wollte ich viel von der örtlichen Kultur aufnehmen, ab und zu aber auch Erfahrungen aus meiner indischen Heimat einbringen, Erlebnisse mit den Menschen teilen.“ Kurzum – der Austausch, die Begegnung mit den Menschen sind für ihn zum bedeutendsten Faktor geworden, die Sprache war kein Hindernis. „Die Menschen waren großartig“, bilanziert er – egal ob „nur“ Small Talk oder tiefe seelsorgliche Gespräche. Auch die Tatsache, dass er nur wenig Verwaltungsaufgaben hatte, erleichterte dies. Erfahrungen sammelte er in der Gremiumsarbeit der Pfarrgemeinderäte und Kirchenverwaltungen.

Auch von Pfarrer Rahm erhielt er eine gute Begleitung, die Vermittlung vieler Erfahrungen. Unterstützung gab es darüber hinaus von Mitgliedern der Pfarrgremien und Privatpersonen. Denn die Umstände zu Beginn – zweites Corona-Jahr – waren nicht einfach. Mit zwei, drei Koffern war er damals angekommen und fand hier eine voll möblierte Wohnung vor. „Ich musste mir nie große Sorgen machen, die Leute waren immer behilflich“, blickt er zurück. Auch zum gelegentlichen Badminton fanden sich schnell Mitspieler. Bei Spaziergängen und Wanderungen erkundete er die Umgebung.

„Der Abschied fällt nicht leicht. Ich blicke mit Dankbarkeit auf die vier Jahre zurück. Die vielen guten Begegnungen nehme ich im Herzen mit“, fasst Vikar Varghese zusammen. Der Pfarreiengemeinschaft wünscht er, dass sie „ihren Weg mit Offenheit und Glaubensfreude weitergeht.“ Bis Ende August ist er noch – als Urlaubsvertretung für Pfarrer Rahm – da, ab September dann in der Pfarreiengemeinschaft Maxhütte-Haidhof/Rappenbügl, die später noch um die Pfarreien Leonberg und Pirkensee erweitert wird.

Pfarrvikar Pater Dr. Varghese Poulose Chiraparamban V.C. – Foto: Markus Bauer